Deutsch-Palästinensischer Frauenverein
 
 
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Einladungen von Delegationen:

Informationsreise einer palästinensischen Frauendelegation aus den besetzten Gebieten 1994

In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Leiter des Referats Nahost, Herrn Dr. P. Hünseler, hatte der Deutsch-Palästinensische Frauenverein e.V. die Freude, in der Zeit vom 09. bis zum 15.01.1994, eine Delegation von drei Palästinenserinnen aus den besetzten Gebieten einzuladen.

Leider konnten zwei der ursprünglich ebenfalls eingeladenen Frauen an dem Besuch nicht teilnehmen, da sie Schwierigkeiten mit den israelischen Militärbehörden hatten, ihre Laissez-Passer zu erhalten. Dennoch freuten wir uns, folgende Teilnehmerinnen begrüßen zu können:

Frau Maha Nassar, Vorsitzende der Union Palästinensischer Frauenkomitees (UPWC);
Frau Duaa Qrie, Leiterin der Kindergartenprojekte in der Vereinigung Palästinensischer Frauenaktionskomitees (PFWAC);
Frau Jamileh Abu-Duhou, Leiterin des Frauenprogramms im Bisan-Center für Entwicklung und Forschung.

Begleitet wurde die Delegation von der Dolmetscherin Dr. Sherifa Magdi und der Vorsitzenden des Deutsch-Palästinensischen Frauenvereins e.V. Brigitte Rishmawi. Es wurden viele Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) geführt, so z.B. mit dem inzwischen ehemaligen Leiter des Referats Nahost, Herrn Dr. Peter Hünseler, mit der Frauenbeauftragten der FES, Frau Hannelore Biermann, mit Frau Christa Nickel-Meyer, Mitglied der Geschäftsführung, und mit Frau Astrid Becker aus der Abteilung Internationale Entwicklungszusammenarbeit.

Die eingeladenen Frauen nahmen solche Treffen zum Anlass, über die politische und soziale Situation von Palästinenserinnen in den besetzten Gebieten zu berichten. Es wurde sehr deutlich, in welch schwieriger Situation sich gerade die palästinensischen Frauen befinden. Gelegenheit hatte die Delegation auch, sich das Frauenmuseum in Bonn anzusehen.

Gespräche mit Politikerinnen von der SPD brachten einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch; Frau Heidemarie Wieczorek-Zeul konnte sich ebenso wie Frau Ulla Schmidt und Frau Verena Wohlleben ein Bild von der schwierigen Situation der Palästinenserinnen machen wie die Frauen von der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen ASF. Ein Abend wurde vom Deutsch-Palästinensischen Frauenverein e.V. gestaltet; die Mitglieder des Vereins informierten sich über die alltäglichen Gegebenheiten, mit denen Frauen zu kämpfen haben.

Es gab eine öffentliche Veranstaltung in der FES zur "Aktuellen Entwicklung im Nahen Osten und die Lage der Frauen in Palästina", die von Mitgliedern und Gästen des Deutsch-Palästinensischen Frauenvereins sehr gut besucht war. Bei dieser Gelegenheit konnte die Delegation auch einige Hörfunkinterviews geben.

Einen Tag verbrachten die Palästinenserinnen als Gäste des Hessischen Frauenministeriums in Wiesbaden. Die Diskussionsrunde mit Frau K. Flöster, Frau D. Ahrens, Frau D. Folkers und Frau Gage-Lindner, ebenso wie mit Frau P. Schröder ergab interessante Einblicke in die Arbeit des Frauenministeriums. Bei einem Besuch eines Frauenprojektes im kommunalen Bereich konnten sich die Besucherinnen ein Bild von der Arbeit vor Ort machen. Dieser Besuch wurde von einem Fernsehteam des Hessischen Rundfunks begleitet, aufgenommen und am Donnerstagabend gesendet.

In Berlin hatten die Frauen die Möglichkeit, ein Selbsthilfe- und Gemeinschaftsprojekt von Behinderten und Nicht-Behinderten Menschen in Mark Zwuschen zu bewundern. Den Abschluss der Reise bildete eine Gesprächsrunde mit den Berliner Abgeordneten Frau I. Holzhüter, Frau B. Unger und Frau A. Reuther.

Alle drei Gäste beurteilten übereinstimmend die Situation für Frauen zum jetzigen Zeitpunkt als eine wichtige Zeit, um die Rechte der palästinensischen Frau festzulegen. Wie die Zukunft für die Rechte der Frauen aussehen wird, konnte keine der Palästinenserinnen beantworten. Es bleibt aber weiterhin das Interesse und die große Aufgabe der palästinensischen Frauenbewegung in den besetzten Gebieten, sich diese erkämpfen zu müssen - sehr oft gegen den Willen der Männer!

Wir wünschen allen Palästinenserinnen viel Ausdauer und Mut zur Bewältigung ihrer großen Aufgaben!


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