Deutsch-Palästinensischer Frauenverein
 
 
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Laufendes Projekt:

Bildung ist Zukunft

Das palästinensische Bildungsministerium bemüht sich mit internationaler Hilfe um das unter israelischer Besatzung vernachlässigte Schul- und Ausbildungswesen. Gleichwohl weisen die staatlichen Schulen noch viele Mängel auf, zum Beispiel ungenügende Räumlichkeiten, schlecht ausgebildete Lehrer und antiquierte Lehrmethoden. Das Niveau an den (meist christlichen oder islamischen) Privatschulen ist oft besser, doch sie sind teuer und werden deshalb von nur 6 % der Schüler besucht.

Neben 1259 staatlichen gibt es noch 147 Privatschulen, meist mit kirchlichen Trägern, sowie 267 Schulen der UNO-Flüchtlingsorganisation UNRWA.

Schulpflicht: 6-15 J.
Analphabetenrate: Männer 5 %, Frauen 15 %

Die Universität ist für alle Bevölkerungsgruppen offen. Besonders erfreulich ist der hohe Anteil von Frauen an den Studierenden. Er liegt bei 50 Prozent. Damit trägt die Universität einen bedeutsamen Beitrag zur Frauenförderung bei – in einer Region, in der Frauen ansonsten eine eher untergeordnete Rolle spielen. Über Stipendien aus dem In- und Ausland wird zudem sichergestellt, dass auch Kinder aus armen Familien einen Hochschulabschluss erreichen können.

Der Hochschulbereich ist sehr gut ausgebaut. Zahlreiche Hochschulen, die sowohl Bachelor- als auch Masterprogramme anbieten, entstanden Mitte der 70er und Anfang der 80er Jahre. Nach vier bzw. fünf Jahren (für Ingenieursstudiengänge) erhalten Studierende ihren Bachelor. Der Masterabschluß erfordert ein zweijähriges Zusatzstudium. An Fachhochschulen, so genannten "Community Colleges", und dem Polytechnikon erhalten Studenten eine eher praxisorientierte Ausbildung, die nach zwei Jahren mit einem Diplom abgeschlossen wird.

Wie so viele Einrichtungen in Palästina leiden auch die Universitäten unter der eingeschränkten Bewegungsfreiheit. Wenn die Studierenden nicht aus der unmittelbaren Umgebung kommen, ist es für sie jeden Morgen eine Tortur, den Campus zu erreichen. Während vor zehn Jahren noch Hunderte in Sammeltaxen über die grüne Grenze zwischen Israel und Palästina pendeln konnten, ist für sie heute an den Straßensperren Schluss. Wer nicht unmittelbar in der Nähe der Universität wohnt, muss sich ein Zimmer vor Ort nehmen. Nur so kann er sicherstellen, dass er die Universität auch jeden Tag erreicht.

Projekt Bildung ist Zukunft

Bildung bringt Frauen weiter. Die Frauen sind es, die ihr Wissen an ihre Kinder weitergeben und für deren Ernährung und Gesundheit verantwortlich sind.

Bildung kann heißen: Lesen und Schreiben lernen. Einen Beruf erlernen, sich organisieren. Ein eigenes Einkommen erwirtschaften. Töchter und Söhne zur Schule zu schicken, damit sie bessere Chancen erhalten. Deshalb gilt: Bildung für Frauen schafft Perspektiven für das Volk.
Der Deutsch Palästinensische Frauenverein fördert seit dem Jahr 2000 mit seinem Schulpatenschafts – und Universitäts-Stipendium Projekte für die Bildung von benachteiligten Frauen aus der Westbank.

Die meisten palästinensischen Familien in den besetzen Gebieten können sich eine qualifizierte Schul- oder gar Universitätsausbildung nicht leisten. Die chronische Arbeitslosigkeit hat bei den meisten Menschen die ohnehin geringen Ersparnisse aufgezehrt. So fällt es schwer, in das zu investieren, was Palästinenser immer als einzigen Schlüssel zu einer würdigen Zukunft erachten: die Ausbildung ihrer Kinder.

Gute Schulen und Universitäten in Palästina kosten verhältnismäßig viel Geld. Wenn eine Familie es sich leisten kann, eine solche Ausbildung für ihr Kind zu finanzieren, so wird der Junge bevorzugt. Mädchen werden auch heute leider immer noch schnell verheiratet.

In enger Zusammenarbeit mit der Leitung des im Flüchtlingslager Dheisheh tätigen "Ibdaa Cultural Centre" und der Palestinian Working Women Society for Development wählt der Deutsch-Palästinensische Frauenverein e.V. Kinder und junge Frauen aus besonders hilfsbedürftigen Familien aus und garantiert ihnen die Finanzierung ihrer Ausbildung.

Regelmäßige Berichte aus Dheisheh und aus Nablus sowie persönliche Besuche informieren uns über die Entwicklung der unterstützten Personen.

Damit kann ein Beitrag dazu geleistet werden, dass eines Tages einige Flüchtlingskinder auf eigenen Beinen stehen und ihre Familien ernähren können.

Unsere Paten-Studentinnen

Iman Daud ist 22 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern und 5 Geschwistern im Flüchtlingslager Deihsheh. Der Vater arbeitet als Hilfslehrer auf der Knabenschule in Dheisheh.
Iman schloss am 15. Januar 2009 ihr Studium der Psychotherapie an der Bethlehem Universität, mit dem Bachelorabschluss, mit Bravour, ab.
Im Sommer 2009 möchte sie ihr Studium im Masterprogramm wieder aufnehmen.
Unser Verein hat beschlossen, Iman mit 500€ jährlich weiterhin zu unterstützen.
Iman betreut zur Zeit eine Familie mit traumatisierten Kindern.
Iman engagiert sich in der Frauenarbeit und leitet die Folklore Tanzgruppe im Ibdaa Zentrum, die des Öfteren im Ausland auftritt.


Majdal Ahmed Shamrkha ist 23 Jahre alt und lebt ebenfalls mit ihrer Familie im Flüchtlingslager Dheisheh. Sie hat 6 Geschwister. Der Vater ist Krankenpfleger und damit Alleinverdiener in der Familie.
Majdal schloss ihr Studium der Politik Ende 2008 mit dem Bachelorabschuss ab.
Auch Majdal wird im Sommer 2009 am Masterprogramm teilnehmen.
Sie wird ebenfalls mit 500€ jährlich vom DPFV unterstützt.
Majdal sucht verzweifelt nach Arbeit damit sie ihre Familie unterstützen kann.
In ihrer Freizeit engagiert sie sich ebenfalls für die Jugendarbeit im Ibdaa Zentrum.

Ayat Abu Rub ist 23 Jahre alt. Sie lebt mit ihren Eltern und 7 Geschwistern in Jenin.
Der Vater ist krank und arbeitet seit Jahren nicht.
Ayat wird im Juni diesen Jahres ihren Bachelorabschluss in Chemie an die Al Najah Universität in Nablus machen.
Ayat wurde vom DPFV jährlich mit 600€ unterstützt.
Leider wird Ayat nicht im Masterprogramm studieren, da sie gezwungen ist eine Arbeit anzunehmen, um ihre Familie finanziell zu unterstützen.

Yasmin Samir Hmudah ist 23 Jahre alt und lebte mit ihre Mutter und 5 Geschwistern in Beit Ibah bei Nablus.
Die Mutter arbeitet als Putzfrau in einer Frauenorganisation in Nablus.
Yasmin schloss ihr Studium an der Al Najah Universität mit einem Bachelor in BWL Ende 2008 ab.
Der DPFV unterstütze sie mit insgesamt 2100€ bei ihrem 3-jährigem Studium.
Yasmin hat geheiratet und erwartet ihr erstes Kind.

Leider werden die Bachelorzeugnisse erst im Mai 2009 ausgehändigt und erst dann können unseren Patentstudentinnen uns diese zusenden. Wir freuen uns schon sehr darauf und sind stolz auf unser Projekt.

Tamara Atdmeh ist 24 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in der Stadt Nablus.
Tamara hat 5 Geschwister, die alle noch zu Hause wohnen. Der Vater ist Gelegenheitsarbeiter. Die Mutter ist Hausfrau.
Tamara studierte 3 Jahre Biotechnik an der Al Najah Universität. Sie beendete im Sommer 2006 ihr Bachelorstudium mit Auszeichnung.
Seit Februar 2007 studiert sie weiter im Masterprogramm. Das Studium kostet 1250 € im Jahr und wird voll vom DPFV finanziert. Ihr Studium wird voraussichtlich noch bis Anfang 2010 andauern.
Tamara bekam im September 2008 einen Jahres-Arbeitsvertrag als Koordinatorin beim Ministerium für Jugend und Sport in Ramallah, das von der Weltbank betreut wird.
Mit ihrem Verdienst kommt sie für ihren Lebensunterhalt auf und unterstützt ihre Familie.
Tamara ist die erste weibliche Person in ihrer großen Familie, die studiert und arbeitet. Ihre Eltern sind sehr stolz auf sie.


Die 23 jährige Ahlam Ibrahim Ahmad lebt mit ihren 8 Geschwistern und den Eltern im Flüchtlingslager Dheisheh. Der Vater arbeitet als Taxifahrer, die Mutter ist Hausfrau. Ahlam studiert im 6. Semester Sozialarbeit an der Bethlehem Universität. Das Studium wird voraussichtlich noch bis Anfang 2010 dauern. Die Semestergebühren betragen 400€. Sie wird vom Deutsch - Palästinensischen Frauenverein mit jährlich 500 € unterstützt. Ahlam engagiert sich sehr im Ibdaa Jugendzentrum. Des Weiteren spielt sie in der palästinensischen Frauenbasketballmannschaft.


Wie geht es mit dem Projekt „Bildung ist Zukunft“ weiter?

Im September 2009 wird ein Mitglied des Vereins nach Palästina fahren und dort drei neue Bewerberinnen auswählen.
Wir haben uns vorgenommen unser Projekt auszudehnen und möchten in diesem Jahr erstmalig auch eine Studentin aus dem Gazastreifen unterstützen.

Es gibt nur eins, das auf Dauer teurer ist als Bildung - keine Bildung!!

 

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit für die Frauen in Palästina
Bildung ist Zukunft - Stichwort Patenschaften

Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 501 98) Konto-Nr. 310 149 96


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